Wie geht die CDU mit der AfD um? • Waffenruhe im Gazastreifen verletzt • Juwelenraub im Louvre

Shownotes

Wie geht die CDU künftig mit der AfD um?
Bundeskanzler und CDU-Chef Friedrich Merz stellt die Strategie der Partei für die kommenden Landtagswahlen vor – mit klarer Absage an eine Zusammenarbeit mit der AfD.
Wie geht die CDU künftig mit der AfD um?
Kommentar: Umgang mit der AfD – Linkes Moralspektakel
Friedrich Merz im Interview

Israel wirft Hamas Verletzung der Waffenruhe vor
Bewaffnete Palästinenser sollen israelische Soldaten in Rafah angegriffen haben. Israel reagierte mit Luftangriffen – und stoppte vorerst die humanitären Lieferungen in den Gazastreifen.
Israel wirft Hamas Verletzung der Waffenruhe vor

Deutscher Botschafter verlässt vorübergehend Georgien
Nach anhaltender Hetze gegen Deutschland und die EU wird Botschafter Peter Fischer zu Konsultationen zurückgerufen. Der EU-Außenrat berät über die Lage in Georgien.
Deutscher Botschafter verlässt vorübergehend Georgien

Deutschlands größter Marineschiffsbauer geht an die Börse
Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) wird heute erstmals gehandelt. Der Hersteller von U-Booten, Fregatten und Korvetten will damit unabhängiger vom Konzern werden.
Deutschlands größter Marineschiffsbauer an der Börse

Großfahndung nach Juwelendiebstahl im Louvre
Vier Täter stehlen Kronjuwelen aus der Napoleon-Sammlung des Louvre und flüchten mit Motorrollern. Die Polizei ermittelt wegen eines möglichen Auftragsdiebstahls.
Großfahndung nach Juwelendiebstahl im Louvre

Macht Künstliche Intelligenz dumm?
KI-Forscherin Ute Schmid warnt im Interview vor einer „emotional verkümmerten Generation“ und fordert mehr Aufklärung im Umgang mit Künstlicher Intelligenz.
Macht Künstliche Intelligenz dumm?

Das wird diese Woche noch wichtig
Nicolas Sarkozy soll am Dienstag seine Haft antreten, Ekrem Imamoğlu steht ab Mittwoch wieder vor Gericht, und ab Donnerstag beraten die EU-Staatschefs in Brüssel über Sicherheit, Ukraine und Migration.
Das wird diese Woche noch wichtig


Eine Produktion von ella Verlag und Medien GmbH für F.A.Z.
Host: Jan Malte Andresen
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00:00:03: Es ist Montag, der zwanzigste Oktober.

00:00:06: Auch heute Früh gibt's Nachrichten.

00:00:07: Hier ist der FAZ-Früdenker.

00:00:11: Schönen guten Morgen, Ihnen allen.

00:00:12: Geben Sie uns zehn Minuten Ihrer Zeit und wir sagen Ihnen, was Sie heute früh wissen sollten.

00:00:16: Unter anderem auch das hier.

00:00:18: Friedrich Merz stellt die CDU-Strategie für die kommenden Landtagswahlen vor.

00:00:22: Israel spricht von einer eklatanten Verletzung der Waffenruhe im Gaza-Streifen.

00:00:27: Und nach dem Juwelendiebstahl im Louvre läuft die Fahndung nach den Tätern.

00:00:32: Gleich mehr dazu.

00:00:33: Hier ist noch die Schlagzeilen der Nacht.

00:00:37: Das russische Militär hat nach offiziellen Angaben einen schweren Angriff gegen eine Kohlegrube in der ukrainischen Region Jeper Petrovsk durchgeführt.

00:00:45: Kurz vor Beginn der Heizperiode hat der Feind erneut einen Schlag gegen die ukrainische Energiewirtschaft geführt, teilte die Leitung des Bergwerks auf Telegram mit.

00:00:56: In den USA gingen am Wochenende Millionen Menschen gegen Trumps Politik auf die Straße.

00:01:01: Der Vorsitzende des Repräsentantenhauses der Republikaner Johnson hat die Bewegung scharf kritisiert und bezeichnet sie als gefährliche Ideologie.

00:01:10: Und Max Verstappen setzt seine WM-Aufholjagd beim Formel-I-Gass-Spiel in Austin, eindrucksvoll fort.

00:01:17: Beim großen Preis der USA holt er in vierundzwanzig Stunden dreiunddreißig Punkte.

00:01:24: Die Redaktion bei der FAZ hat Patrick Schlierert heute.

00:01:27: Mein Name ist Jan Malta Andresen.

00:01:29: Toll, dass Sie diese Woche mit uns beginnen.

00:01:35: Wie geht die CDU künftig mit der AfD um?

00:01:38: Heute stellt Parteichef und Bundeskanzler Friedrich Merz die Ergebnisse einer CDU-Klausurtagung vor.

00:01:45: Im Mittelpunkt ist Strategie für die Landtagswahlen im kommenden Jahr und die Frage, wie man mit der erstarkten AfD umgeht.

00:01:52: In Umfragen kommt sie bundesweit auf twenty-fünf bis siebenundzwanzig Prozent.

00:01:57: In einigen ostdeutschen Ländern sogar auf rund vierzig Prozent.

00:02:01: Merz betont eine Zusammenarbeit mit der AfD, werde es mit ihm nicht

00:02:05: geben.

00:02:06: dass es fundamentale Unterschiede gibt zwischen dieser sogenannten Alternative für Deutschland und uns.

00:02:12: und das eine Zusammenarbeit mit einer Partei,

00:02:14: die

00:02:15: alles in Frage stellt, was die Bundesrepublik Deutschland in den letzten Jahrzehnten stark gemacht hat, dass die Zusammenarbeit mit einer solchen Partei nicht gibt, jedenfalls nicht unter mir als den Parteivorsitzenden der CDU Deutschlands.

00:02:26: Im Interview mit der Frankfurter Ehrgemannen Sonntagszeitung kündigte März an, die Unterschiede zur AfD künftig noch deutlicher herauszustellen.

00:02:35: Einzelne CDU-Politiker hatten in den vergangenen Tagen an der Brandmauer der CDU zur AfD gerüttelt.

00:02:41: Die Grünen zeigten sich daraufhin alarmiert.

00:02:44: Parteivorstand Felix Banaschak nennt das Brandgefährlich.

00:02:48: Eine Partei, die in mehreren Bundesländern als gesichert rechtsextrem gilt, dürfe nicht zum normalen Verhandlungspartner werden, wird daran rüttelt, habe offenbar wenig aus der Geschichte oder den Erfahrungen in den europäischen Nachbarstaaten gelernt, sagte Banaschak der FHZ.

00:03:04: Auch aus der SPD kommt Unterstützung für märzklare Haltung und der Ruf nach einem möglichen AfD-Verbootsverfahren.

00:03:14: Israel wirft der Hamas einen Angriff auf eigene Soldaten vor und reagiert mit Luftangriffen.

00:03:20: Die israelische Armee meldete gestern, dass bewaffnete Palästinenser in Raffach auf Soldaten geschossen haben.

00:03:26: Diese hätten dort Tunnel zerstört.

00:03:29: Israels Premierminister Netanyahu ordnete an, mit voller Kraft zurückzuschlagen.

00:03:33: Die Luftwaffe bombardierte daraufhin rund zwanzig Ziele im Gasastreifen.

00:03:38: Auch die Lieferung humanitärer Hilfe wurde gestoppt vorerst.

00:03:43: Wir befinden uns gerade im Waffenstillstand, wie wir weiterhin sagen.

00:03:46: Aber wenn es eine Bedrohung für unsere Soldaten im Gaserstreifen gibt, ist es ihnen erlaubt, sich zu schützen und zu tun, was notwendig ist.

00:03:53: Sagt die Sprecherin der israelischen Regierung gestern.

00:03:56: Die Hamas hingegen bestreitet jegliche Angriffe.

00:03:59: Sie halte sich an die Waffenruhe, sagt der Entsprecher.

00:04:02: Und warf Israel vor, das Abkommen selbst mehrfach gebrochen zu haben.

00:04:06: Seit zehn Tagen gilt im Gaserstreifen eine Waffenruhe, Teil des Friedensplans von US-Präsidenten.

00:04:11: Präsident Trump.

00:04:12: Beide Seiten hatten sich auch auf den Austausch von Geiseln und Gefangenen geeinigt.

00:04:17: Doch immer streiten sie aber über die Rückgabe der sterblichen Überreste mehrerer israelischer Geiseln.

00:04:22: Doch immer sind zwölf von achtundzwanzig toten Geiseln nicht übergeben worden.

00:04:29: Die Spannungen zwischen Deutschland und Georgien verschärfen sich.

00:04:33: Jetzt hat die Bundesregierung ihren Botschafter Peter Fischer zurückgerufen.

00:04:37: Das Auswärtige Amt teilte mit.

00:04:38: seit Monaten hetzt die georgische Führung gegen die EU und auch persönlich gegen unseren Botschafter.

00:04:45: Fischer sollen nun in Berlin zu Beratungen eintreffen.

00:04:47: Schon Anfang des Monats hatte das Auswärtige Amt scharfe Kritik an der Tonlage aus Tieflis geübt.

00:04:53: Hintergrund ist der Vorwurf der Georgischen Regierung, westliche Diplomaten wollten Einfluss auf die öffentliche Meinung nehmen.

00:05:01: Die Regierungspartei Georgischer Traum geht außerdem verstärkt gegen proeuropäische Demonstranten vor.

00:05:07: Die werfen der Regierung den Abbau demokratischer Rechte und einen pro-russischen Kurs vor.

00:05:13: Die Regierung hatte Gespräche über einen EU-Beitritt ausgesetzt.

00:05:17: Beim Treffen der EU-Ausminister heute in Luxemburg wird Georgien ein Thema sein, neben dem bei Ihnen Krieg, möglichen neuen Russlandsankzionen und dem Friedensprozess im Gaza-Streifen.

00:05:30: Deutschlands größter Marine-Schiffbauer startet heute an der Börse.

00:05:35: Tüssengruppe Marine Systems, TKMS mit Sitz in Kiel, baut U-Boote, Fregatten und Korvetten und gilt als Weltmarktführer bei konventionellen U-Booten.

00:05:45: Die Auftragsbücher sind mit achtzehneinhalb Milliarden Euro so voll wie nie.

00:05:49: In den ersten neun Monaten dieses Geschäftsjahres hat TKMS über eineinhalb Milliarden Euro Umsatz gemacht.

00:05:56: Der Tüssen-Krupp-Konzern will künftig einundfünfzig Prozent der Anteile halten.

00:06:00: Die übrigen neunundvierzig Prozent werden auf die Aktionäre verteilt.

00:06:04: Für Tüssen-Krupp sei das ein wichtiger Schritt, sagt Vorstandschef Miguel Lopez.

00:06:09: Mit der angestrebten Verselbstständigung erhält TKMS die unternehmerische Freiheit, ihre Stärken noch gezielter einzusetzen und weiter auszubauen.

00:06:18: Das heißt, das enorme Wachstumspotenzial im maritime Verteidigungsmarkt konsequent für sich zu erschließen.

00:06:28: Die Täter kamen am Vormittag mit Warnwesten, Hebeleiter und einem genauen Plan.

00:06:34: Im Pariser Louvre ist es gestern zu einem spektakulären Juwelendiebstahl gekommen.

00:06:43: So schilderte eine französische Reporterin das, was gestern früh passiert ist.

00:06:46: Drei oder vier Männer drangen gegen halb zehn in das Museum ein, zwei von ihnen getarnt als Bauarbeiter.

00:06:58: In aller Ruhe zerstörten sie mehrere Vitrinen, griffen sich ihre Beute und verschwanden auf Motorrollern.

00:07:04: Das ganze dauerte nur vier Minuten.

00:07:06: Gestohlen wurden neun Stücke aus der Napoleon-Sammlung.

00:07:09: Darunter ein Diadem, eine Halskette und eine Branche.

00:07:13: Einige Schmuckstücke wurden später auf der Flucht verloren, darunter die Krone von Kaiserin Eugenie.

00:07:19: Der berühmte Hundertvierzig-Karat-Diamant Regen blieb unversehrt.

00:07:30: Frankreichs Innenminister spricht von einem möglichen Auftragsstiefstahl.

00:07:33: Es habe sich um ein erfahrenes Team von Kriminellen gehandelt.

00:07:37: Das waren Profis, die sich vorher umgesehen haben, sagt er.

00:07:40: Es sei nicht ausgeschlossen, dass sie aus dem Ausland.

00:07:43: Es läuft eine Großfandung nach den Tätern.

00:07:52: Kann künstliche Intelligenz Menschen Dümmer machen?

00:07:56: Die Bamberger KI-Forscherin Ute Schmidt sagt ja, wenn wir sie unreflektiert nutzen.

00:08:02: Im Interview mit der FAZ waren sie davor, KI-Systeme einfach als Antwortgeber zu akzeptieren.

00:08:07: ohne selbst zu denken.

00:08:09: Sie will Technologien entwickeln, die Menschen schlauer machen, nicht abhängiger.

00:08:14: Gerade bei Kindern und Jugendlichen sieht sie großen Handlungsbedarf.

00:08:18: KI sei längst Teil ihres Alltags.

00:08:20: Schulen müssten deshalb frühzeitig vermitteln, wie man sinnvoll mit solchen Werkzeugungen umgeht.

00:08:25: Schon in der Grundschule könne man spielerisch wichtige Grundlagen erklären.

00:08:30: Und sie warnt, KI dürfe niemals menschliche Nähe ersetzen.

00:08:34: Wenn Kinder anfangen Sprachsysteme wie Freunde zu behandeln, drohe eine Generation mit gestörter Empathie-Fähigkeit.

00:08:41: Wörtlich sagt Schmidt, ich habe wirklich Angst, dass wir eine Generation von emotionalen Krüppeln heranziehen.

00:08:50: Und das war der FHZ-Frühtdenker für heute.

00:08:52: Wie immer am Montag werfen wir zum Schluss noch einen Blick auf das, was in dieser Woche wichtig wird.

00:08:57: Morgen soll Frankreichs früherer Präsident Zachkusi seine Haft antreten.

00:09:02: Als erster Ex-Staatschef eines EU-Landes überhaupt muss er ins Gefängnis.

00:09:07: Am Mittwoch beginnt in Istanbul der nächste Prozess gegen den inhaftierten Bürgermeister, Ekrem Imamolu, diesmal wegen angeblicher Beleidigung von Staatsanwälten.

00:09:16: Und am Donnerstag treffen sich die EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel.

00:09:20: Kanzler Merz will dort eine klare Kante gegen Russland zeigen.

00:09:24: Auch diese Themen werden uns hier am FAZ-Früdenker ganz sicher beschäftigen.

00:09:28: Schön, dass Sie heute dabei waren.

00:09:29: Wenn Ihnen dieser Podcast gefällt, freuen wir uns über ein Abo und eine Bewertung.

00:09:34: Mahn Sie es gut, bis morgen früh.

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