USA & China: Kommt Europa unter die Räder? • Jetten will Koalition der Mitte bilden • Andrew soll Prinzentitel verlieren

Shownotes

Trump und Xi: Kommt Europa unter die Räder?
US-Präsident Donald Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping haben sich auf Deeskalation im Handelskonflikt um Zölle, Seltene Erden und Sojabohnen verständigt. Was bedeutet das für Europa?
Treffen von Trump und Xi: Der Burgfrieden

Rob Jetten will eine Koalition der Mitte bilden
Die linksliberalen Demokraten 66 liegen bei der Parlamentswahl in den Niederlanden vorne. Es sieht so aus, als ob ihr Spitzenkandidat den Auftrag zur Regierungsbildung erhält.
Wahl in den Niederlanden: Ohne Brandmauer geht es nicht
Linksliberale vorne: Sie wollen den Aufbruch

Prinz Andrew soll seinen Prinzentitel verlieren
Das teilte der Buckingham Palace am Donnerstagabend mit. Zudem soll Andrew aus dem Luxus-Anwesen Royal Lodge in Windsor ausziehen.

Moskau warnt Trump vor Reaktion auf mögliche Atomtests
Außenminister Wadephul hat an Russland und die USA appelliert, sich an die Teststopp-Moratorien zu halten. An diesem Freitag setzt er seine Nahostreise im Libanon fort.
Neue Atomwaffentests: Trump reagiert auf Putin
Atomwaffentests der USA?: Putin wandelt mit seinen Drohungen auf einem schmalen Grat

Die Vogelgrippe breitet sich in Deutschland aus
Bisher mussten mehr als 500.000 Hühner, Enten, Gänse und Puten getötet werden. Mehrere Tausen tote Kraniche wurden gefunden.

Zwischen Verkleiden und Gedenken
Für die einen ist an diesem Freitag Halloween, für die anderen Reformationstag.
Vampire und Filmfiguren: Das sind die beliebtesten Halloween-Kostüme 2025
Wie aus dem heidnischen Fest Samhain Halloween wurde



Eine Produktion von ella Verlag und Medien GmbH für F.A.Z.
Host: Niklas Hoth
Uns gibt’s auch zum Lesen: Finden Sie hier Ihr passendes F.A.Z.-Abo.

Mehr über die Angebote unserer Werbepartner finden Sie HIER.

Transkript anzeigen

00:00:03: Einen schönen guten Morgen, hier sind ihre Nachrichten am Morgen, hier ist er FAZ Früdenker.

00:00:08: An einem besonderen Freitag, einund dreißigster Oktober steht auf dem Kalender, Halloween oder noch viel mehr Reformationstag und im Norden und im Osten Deutschlands ja auch Feiertag.

00:00:19: Morgen dann umgekehrt, da hat dann der Westen und der Süden mit aller Heiligen einen Feiertag und die Geschäfte sind am Samstag zu.

00:00:25: dran denken.

00:00:27: Nur wenn sie in Hessen oder in Berlin wohnen, dann ist das heute abgesehen von Halloween ein völlig gewöhnlicher Freitag vor einem völlig gewöhnlichen Wochenende.

00:00:35: Denn nur diese beiden Bundesländer haben keinen der beiden Feiertage.

00:00:39: Damit hätten wir zu Beginn schon mal all das sortiert, was wirklich direkt für unser Leben wichtig ist.

00:00:45: In den Nachrichten dagegen schauen wir heute in die Niederlande.

00:00:47: Da liegen die Linksliberalen nach den Parlamentswahlen vorne.

00:00:51: Im Vereinigten Königreich will König Charles Andrew den Prinzentitel entziehen und Außenminister Wadefuhl ist im Libanon.

00:00:58: Mehr zu diesen und weiteren Themen gleich ausführlich.

00:01:01: erst mal noch wie gewohnt die Nachrichten der Nacht in Kürze.

00:01:04: Die USA schränken die Flüchtlingsaufnahme massiv ein.

00:01:08: Pro Jahr sollen nur noch bis zu siebentausend Fünfhundert Geflüchtete in den Vereinigten Staaten aufgenommen werden.

00:01:13: Das ist nur ein Bruchteil der bisherigen Obergrenze von hundertundzwanzigtausend Flüchtlingen im Jahr.

00:01:19: Vor allem weiße Südafrikaner will die Trump-Regierung demnach aufnehmen.

00:01:23: Erst letztes Jahr ist Lettland der Istanbul-Konvention zum Schutz von Frauen beigetreten.

00:01:28: Jetzt hat das Parlament beschlossen, als erstes EU-Land wieder auszutreten.

00:01:32: Grund, die Mehrheit im Parlament sieht im Vertrag eine Ideologie gefördert, die traditionelle Familienwerte im Lettland untergrabe.

00:01:40: Und durch Hurricane Melissa sind nach aktuellen Meldungen insgesamt mindestens fünfzig Menschen in der Karibik ums Leben gekommen.

00:01:46: Allerdings ist damit zu rechnen, dass die toten Zahl noch weiter steigt.

00:01:51: Die Redaktion für diesen Frühdenker bei der FAZ hat Philipp Appelsheim.

00:01:54: Ich heiße Niklas Hoth.

00:01:56: Kommen Sie gut in den Tag mit

00:01:57: uns.

00:02:22: Zu Beginn des Treffens gab es von beiden Seiten erstmal warme Worte.

00:02:26: US-Präsident Trump und Chinas Präsident Xi haben sich gestern auf einen Aufschub von Exportkontrollen und Handelsaktionen geeinigt.

00:02:34: Ein Jahr lang soll dieser Aufschub erst mal gelten.

00:02:37: China will seine Exportbeschränkungen auf seltene Erden aussetzen.

00:02:41: Im Gegenzug sollen die USA die zuletzt verhängen Sekundär-Sanktionen gegen chinesische Unternehmen zurücknehmen.

00:02:47: China will auch den Kauf von Sojabohnen aus den USA wieder aufnehmen.

00:02:51: Die USA halbieren laut Trump die Zölle, die sie wegen der chinesischen Herstellung von Vorstoffen für die in Amerika grassierende Droge fetternül verhängt haben, von zwanzig auf zehn Prozent.

00:03:03: Die deutsche Industrie hat erleichtert reagiert, sieht aber keine dauerhafte Lösung des Konflikts.

00:03:08: Ein Aufschub der chinesischen Exportkontrollen bei kritischen Rohstoffen könne der Industrie erst mal eine Atempause verschaffen, sagt Wolfgang Niedermark, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der deutschen Industrie.

00:03:21: Unsicherheit bleibt aber vorläufig der Normalzustand.

00:03:24: Moritz Schulerik, Präsident des Skill-Instituts für Weltwirtschaft, bezeichnet die EU als relativem Verlierer im Handelskonflikt.

00:03:31: Anders als China sei sie vor Trump eingeknickt.

00:03:34: Europa bleibt sicherheitspolitisch von Trump abhängig und deshalb erpressbar.

00:03:38: Zitat Schulerik, wenn Europa nicht zusammenfindet und diese Abhängigkeiten adressiert, wird es immer weiter unter die Räder der großen zwei kommen.

00:03:49: Dann schauen wir zu den Nachbarn in die Niederlande.

00:04:04: Ja, da hat er gut lachen, der Spitzenkandidat der links-liberalen Demokraten, der erst die thirty- acht Jahre alte Robbietten.

00:04:12: Als er davor gestern Abend vor seine jubelnden Anhänger tritt, ist das Auszählungsergebnis noch knapp.

00:04:17: Mittlerweile ist aber klar, seine Partei liegt bei der Parlamentswahl vorne und es sieht so aus, als ob Robbietten den Auftrag zur Regierungsbildung erhält.

00:04:26: Er würde damit der jüngste Regierungschef in der Geschichte des Landes werden.

00:04:45: Millionen Niederländer haben sich heute von einer Politik des Negativismus, des Hasses und des Endlosen.

00:04:51: das Geht nicht verabschiedet, hat Jetten am Wahlabend auch noch gesagt.

00:04:56: Wenn wir auf positiven Plattformen und positiven Kampagnen gehen, ist es möglich, den Populisten zu verteidigen und zusammen mit den breitem, mittel- und zentralen Partien zu zeigen, dass wir reale Resultate

00:05:12: bringen können.

00:05:25: Für Rechtspopulist Herd Wilders ist das bisherige Ergebnis ein deutlicher Verlust gegenüber der Parlamentswahl vor zwei Jahren.

00:05:32: Er hat sich enttäuscht über sein Abschneiden geäußert.

00:05:34: Noch ein paar Fakten zum möglichen neuen Mann an der Spitze der niederländischen Regierung.

00:05:39: Jetten gilt als pro-europäisch, hat viel Erfahrung in Den Haag.

00:05:43: Er wurde erstmals ins Parlament gewählt und bereits ein Jahr später der jüngste Fraktionsvorsitzende seiner Partei.

00:05:49: In den letzten Jahren wurde er Klimaminister.

00:05:52: Nun könnte er der erste offen homosexuelle Regierungschef des Landes werden.

00:05:57: Jetten ist mit dem argentinischen Profi-Eishockey-Spieler Nikolas Kienen verlobt.

00:06:01: Sie wollen bald heiraten.

00:06:05: Von der Politik ins Königshaus, in diesem Fall aber, dass auf der anderen Seite des Ärmelkanals.

00:06:11: Prinz Andrew soll seinen Prinzentitel verlieren.

00:06:13: Das hat der Buckingham Palace gestern Abend mitgeteilt.

00:06:17: Außerdem soll Andrew aus dem Luxusanwesen Royal Lodge in Windsor ausziehen.

00:06:22: König Charles habe ein formelles Verfahren eingeleitet, um Prince Andrew seinen Titel und Ehrenrechte zu entziehen, heißt es in dem Statement des Palastes.

00:06:31: Er werde nun als Andrew Mountbotton Windsor bekannt sein.

00:06:34: Mehrere Medien wie die BBC berichten, dass Andrew keine Einwände gegen die Entscheidung des Königs gehabt haben soll.

00:06:41: Laut dem Berichten wird er künftig in einem Haus auf dem privaten Land sitz Sandringham in der englischen Grafschaft Norfolk wohnen.

00:06:48: All dies werde als notwendig erachtet, ungeachtet der Tatsache, dass er die gegen ihn erhobenen Vorwürfe weiterhin bestreitet, heißt es in der Erklärung weiter.

00:06:58: Die Wohnverhältnisse des Bruders von König Charles sind in den vergangenen Tagen verstärkt in den Blick der Öffentlichkeit geraten, nachdem Andrew kurz nach der Veröffentlichung der Memoiren von Epstein, Opfer, Virginia, Drew Frey seinen Titel als Herzog von York und weitere Titel und Ehrungen niedergelegt hatte.

00:07:15: Einigen Abgeordneten im britischen Unterhaus und weiteren Kritikern gingen das aber nicht weit genug.

00:07:19: Sie haben eine offizielle Aberkennung des Titels gefordert und stärkere Transparenz in den royalen Finanzen.

00:07:26: Für Empörung hat etwa gesorgt, dass Andrew für die Royal Lodge nahe Schloss Winsor nur eine symbolische Miete von einem Pfefferkorn im Jahr zahlt, wie die Times-Unterberufung auf den Pachtvertrag berichtet hat.

00:07:38: Der US-Multimillionär Jeffrey Epstein, der sich in der Gefängniszelle in New York das Leben genommen hat, hatte jahrelang einen Missbrauchsring betrieben mit Dutzenden Mädchen und jungen Frauen als Opfer.

00:07:49: Andrew war eng befreundet mit Epstein und ging bei ihm ein und aus.

00:07:53: Virginia Jufre hat Andrew vorgeworfen, sie mehrfach sexuell missbraucht zu haben, unter anderem als sie siebzehn Jahre alt war.

00:08:00: Obwohl der Prinz die Vorwürfe bis heute strikt zurückweist, hat er sich bei einer Zivilklage Gefrace auf einen wohl millionenschweren Vergleich eingelassen.

00:08:12: Russland droht ebenfalls wieder mit Atomwaffentests zu beginnen, sollten die USA tatsächlich erste Tests seit mehr als dreißig Jahren wieder aufnehmen, wie es US-Präsident Trump angekündigt hat.

00:08:22: Russland hoffe, dass der US-Präsident über die jüngsten russischen Waffentests mit der Rakete Browestnik und der Unterwasserdrohne Poseidon korrekt informiert worden sei, hat Kreml-Sprecher Dimitri Peskov russischen Agenturen zufolge gesagt.

00:08:36: Es habe sich nicht um Atomwaffentests gehandelt.

00:08:39: Außenminister Waderfuhl hat die USA und Russland aufgefordert, keine neuen Atomtests durchzuführen.

00:08:45: Entscheidend ist, dass alle fünf Nuklearwaffenstaaten sich weiterhin an die jeweiligen Teststopp-Moratorien halten, hat Vadefuhl gesagt.

00:08:56: Wir bleiben kurz nochmal bei Außenminister Vadefuhl.

00:08:58: Der war gestern in Syrien, hat unter anderem einen Vorort von Damascus besucht, der im Bürgerkrieg stark verwüstet wurde.

00:09:05: Ein solch großes Ausmaß an Zerstörung habe er persönlich noch nicht gesehen.

00:09:10: Zitat, hier können wirklich kaum Menschen richtig würdig leben.

00:09:14: Wadefuhl rechnet nicht damit, dass kurzfristig eine große Zahl syrischer Flüchtlinge freiwillig in ihr Heimatland zurückkehren wird.

00:09:21: Kurzfristig können sie nicht zurückkehren, sagt Wadefuhl.

00:09:24: Heute setzt er seinen Naostbesuch im Libanon fort.

00:09:29: Die Vogelgrippe bereitet sich in Deutschland weiter aus.

00:09:32: Bisher mussten mehr als fünfhunderttausend Hühner, Enten, Gänse und Puten getötet werden.

00:09:37: Mehrere tausend tote Kraniche wurden gefunden.

00:09:40: Besonders betroffen sind Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen.

00:09:44: Das Friedrich Löffler-Institut beschreibt das Infektionsgeschehen als sehr dynamisch.

00:09:48: Das Virus ist hoch ansteckend und laut dem Institut überleben in den Haltungen höchstens fünf Prozent der Tiere eine Infektion.

00:09:55: Die Keulung des gesamten Bestands gilt daher auch aus Tierschutzgründen.

00:09:59: als notwendig, um weiteres Leid zu verhindern.

00:10:02: Trotz der sich raschausbreitenden Vorgegrippe geht Bundeslandwirtschaftsminister Alois Reiner nicht davon aus, dass Eier oder Geflüge knapp werden.

00:10:09: Deutschland sei nach Angaben aus der Branche gut versorgt und es gebe keinen Grund zur Sorge, hat Reiner gesagt.

00:10:15: Ob die Preise im Supermarkt steigen werden, wollte er nicht vorhersagen.

00:10:19: Als Minister sei er nicht für die Preise zuständig, die mache der Markt.

00:10:23: Das europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten sieht nur ein geringes Infektionsrisiko für Menschen.

00:10:30: Bisher kam es nur bei engem Kontakt zu Geflügel, zu Infektionen von Menschen.

00:10:34: In den meisten Fällen verlaufen solche Infektionen harmlos.

00:10:40: Das waren die wichtigsten Nachrichten an diesem Freitagmorgen.

00:10:43: Kurz noch mal zurück zu dem, was manche heute neben dem Reformationstag feiern.

00:10:48: Halloween.

00:10:49: Die Wurzeln davon liegen im Celtischen Fest Samhain.

00:10:53: In der Nacht vom einundreißigsten Oktober auf den ersten November steht der Legende nach das Tor zur anderen Welt offen.

00:10:59: Seit den neunziger Jahren wird Halloween auch in Deutschland immer populärer.

00:11:03: In den USA gilt Halloween als Umsatzstärkster Feiertag nach Weihnachten.

00:11:09: Heute Abend heißt es dann also bei manchen Süßes oder Saueres und wir sollen uns gruseln.

00:11:13: Aber was ist eigentlich wirklich gruselig?

00:11:15: Ja

00:11:16: Clowns sind ganz schlimm, also Gruselclowns.

00:11:18: Also ich gucke auch keine Horrorfilme mehr.

00:11:20: Geisterbahn!

00:11:21: Tatsächlich.

00:11:21: Also weiß nicht warum, aber manchmal ist es schon

00:11:23: sehr

00:11:24: gruselig.

00:11:24: Ich

00:11:24: kann sowieso nicht mit gruseligen Sachen.

00:11:26: Also ich kann auch keine Horrorfilme gucken, weil sowas finde ich so voraus.

00:11:29: Also da krieg ich so viele Albträume.

00:11:31: Leute, die Halloween feiern.

00:11:33: So kann man das auch sehen.

00:11:34: Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende, egal ob bei Ihnen heute oder morgen oder gar nicht Feiertag ist.

00:11:40: Montag ist ein normaler Montag so oder so und dann hören wir uns wieder mit den wichtigsten Nachrichten am Morgen ab sechs Uhr.

00:11:46: Bis dahin erst mal einen erfolgreichen Freitag.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.