Entscheidende Tage für die Ukraine • Eskalation zwischen Thailand und Kambodscha • Weihnachtsbaum: Plastik oder Echt?
Shownotes
Entscheidende Tage für die Ukraine
Selenskyj stimmt sich in London, Brüssel und Rom mit europäischen Partnern ab. Die überarbeiteten Friedensvorschläge sollen heute den USA vorgelegt werden – Territorialfragen bleiben offen. Merz, Macron und Starmer betonen Geschlossenheit, während Trump öffentlich Druck ausübt.
Wadephul beendet seine China-Reise
Der Außenminister spricht sich in Peking gegen höhere EU-Zölle aus und mahnt faire Handelsbeziehungen an. Beim Thema Taiwan betont er die Notwendigkeit einer friedlichen Lösung. In Guangzhou besucht er deutsche Hightech-Standorte und Firmen.
Konflikt zwischen Thailand und Kambodscha eskaliert
Nach gegenseitigen Beschuldigungen kommt es zu Raketenbeschuss und Luftangriffen. Das von Trump begleitete „Friedensabkommen“ zeigt sich brüchig, während alte Grenzstreitigkeiten neu aufflammen.
Babiš wird neuer Regierungschef in Tschechien
Der Unternehmer übernimmt erneut das Amt – diesmal in einer Koalition am rechten Rand. In der EU sucht er Nähe zu Fidesz und FPÖ, innenpolitisch kündigt er eine Neuordnung seiner Unternehmensbeteiligungen an.
Mutmaßliche Russland-Spione vor Gericht
Drei Männer sollen in Deutschland einen ukrainischen Ex-Offizier ausgespäht und ein Treffen vorbereitet haben. Ermittler vermuten eine geplante weiterführende Geheimdienstoperation. Der Prozess läuft vor dem OLG Frankfurt.
Bayern und Eintracht in der Champions League
Bayern kann gegen Lissabon einen großen Schritt Richtung Achtelfinale machen. Frankfurt reist nach dem 0:6 in Leipzig zu einem schweren Spiel beim FC Barcelona und fordert eine deutliche Reaktion.
Echter oder künstlicher Weihnachtsbaum?
Rund 25 Millionen Naturbäume werden jährlich verkauft, künstliche Tannen holen aber auf. Umweltfachleute raten: Ein Plastikbaum lohnt sich ökologisch erst nach mindestens zehn Jahren Nutzung.
Eine Produktion von ella Verlag und Medien GmbH für F.A.Z.
Host: Jan Niklas Andresen
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Transkript anzeigen
00:00:00: Guten Morgen, es ist Dienstag der neunte Dezember und das sind unsere Themen heute.
00:00:05: Wegweisende Tage für die Ukraine, Eskalation zwischen Thailand und Cambodia.
00:00:10: und darf es ein echter Weihnachtsbaum sein oder doch einer aus Plastik.
00:00:14: Dazu gleich mehr.
00:00:15: vorab noch die Meldungen der Nacht in Kürze.
00:00:20: Das EU-Lieferketten-Gesetz kommt nur abgeschwächt.
00:00:23: Es sollte Menschenrechte schützen, wurde als Bürokratie-Monster kritisiert und wird nun entschärft, noch bevor es in Kraft tritt.
00:00:30: Eine Einigung aus Brüssel sieht etwa vor, dass die neuen Regeln nur noch für besonders große Firmen gelten.
00:00:35: Und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und.
00:00:50: Die Redaktion bei der FAZ hat heute Philipp Eppeltheim.
00:00:53: Mein Name ist Janiklas Andresen und ich freue mich sehr, dass Sie mit uns in diesen Tag starten.
00:01:03: Es sind zweifels ohne entscheidende Tage für die Ukraine.
00:01:06: Zelenski ist seit Montag in Europa unterwegs, um die nächsten Schritte der Friedensgespräche abzustimmen.
00:01:12: In London traf er gestern den britischen Premier Stama, Bundeskanzler Merz und Frankreichs Präsident Macron.
00:01:18: Selenski sprach danach von einem produktiven Treffen.
00:01:21: Die dort ausgearbeiteten Vorschläge sollen dann heute den USA übermittelt werden.
00:01:26: Insgesamt geht es um rund zwanzig Punkte.
00:01:28: Die Territorial-Fragen bleiben allerdings weiter offen.
00:01:31: Merz ordnete die Lage gestern in London so ein.
00:01:34: Wir sind still und
00:01:36: bleiben stark hinter uns.
00:01:37: Und wir unterstützen unser Land.
00:01:41: Denn
00:01:41: wir wissen alle, dass
00:01:45: dieses Land der Destinen hier ist.
00:01:53: Zugleich äußert der Bundeskanzler Zweifel an Teilen der amerikanischen Vorschläge.
00:02:11: Am Abend reiste Selenski weiter nach Brüssel.
00:02:13: Dort trifft der NATO-Generalsekretär Mark Rütte sowie Antonio Costa und Ursula von der Leyen.
00:02:19: Danach wird er auch noch in Rom erwartet.
00:02:21: Den Gesprächen gingen mehrtägige Verhandlungen zwischen Unterhändlern der Ukraine und der USA voraus.
00:02:27: Sie arbeiten an einer neuen Fassung des von Donald Trump vorgelegten Friedensplans.
00:02:31: Die ursprüngliche Version war vielfach als russische Wunschliste kritisiert worden.
00:02:36: Trump selbst äußerte sich am Sonntag und zeigte sich einmal mehr enttäuscht von Volodymy Zelensky.
00:02:41: Er wirft dem ukrainischen Präsidenten vor, sich nicht ausreichend mit den amerikanischen Vorschlägen zum Friedensplan beschäftigt zu haben.
00:03:13: Und deswegen habe ich heute auch deutlich gemacht, dass Putin diesen Krieg nur so weiterführen kann, weil er auf die Unterstützung Dritter bauen kann, politisch und wirtschaftlich auch auf die Unterstützung Chinas.
00:03:33: Heute endet die mehrtägige Reise.
00:03:34: Zum Abschluss wird Wade Fuhr noch in der südchinesischen Metropole Guangzhou erwartet.
00:03:39: Dabei ist China ein entscheidender Akteur auf internationaler Bühne und hat maßgeblichen Einfluss auf Russland.
00:03:46: Wir wünschen uns ja erwarten, dass China diesen Einfluss auch nutzt.
00:03:52: Die Rolle Chinas im Ukraine-Krieg nicht das einzige Thema auf der Agenda.
00:03:56: Badefult trafen Peking auch auf die Forderung von Macron nach höheren EU-Zöllen auf chinesische Produkte.
00:04:02: Er zeigte sich skeptisch, mehr Zölle würden uns nicht mehr helfen, sagte er.
00:04:06: Deutschland setze nicht auf Perfektionismus.
00:04:09: China müsse allerdings erkennen, dass es bei Subventionen und Überkapazitäten handeln müsse.
00:04:13: Zölle seien nur die Ultima Ratio.
00:04:16: China bleibt für Deutschland ein zentraler Handelspartner.
00:04:20: Eigentlich war die China-Reise schon für Oktober geplant.
00:04:22: Damals war sie verschoben worden, der Grund waren Wadefuls kritische Äußerungen zu Chinas Verhalten in der Region.
00:04:28: Peking hatte daraufhin, Zitat, keine hinreichenden weiteren Termine bestätigt.
00:04:33: Jetzt sagte Wadeful, jede Veränderung des Status quo müsse friedlich und im Konsens erfolgen.
00:04:38: Die hoch frequentierte See- und Handelsroute brauche keinen weiteren Konflikt.
00:04:43: Eine akute Eskalation sehe er derzeit aber nicht.
00:04:45: Zum Abschluss seines Besuchs lässt sich Wadeful heute noch in Guangzhou Formieren.
00:04:50: Beim deutschen Tunnelbohrmaschinenhersteller Herren Knecht und beim Unternehmen Louis Wright, das Technik für autonomes Fahren entwickelt.
00:04:59: Der Konflikt zwischen Thailand und Cambodia ist erneut eskaliert.
00:05:03: Nach Raketenbeschuss aus Cambodia und Luftangriffen des thailändischen Militärs gab es in beiden Ländern Tote und Verletzte.
00:05:10: Tausend Menschen sind auf der Flucht.
00:05:12: Nun beschuldigen sich beide Seiten gegenseitig.
00:05:14: Aus Bangkok heißt es, man habe mit F-VI Jets militärische Ziele entlang der Grenze angegriffen, als Reaktion auf Atelieriefeuer aus Kambodscha.
00:05:22: Das Verteidigungsministerium in Cambodia dagegen erklärt, Thailand habe die Gefechte begonnen.
00:05:28: Erst vor sechs Wochen hatten die Regierungschefs beider Länder in Kuala Lumpur ein Friedensabkommen unterzeichnet, im Beisein von US-Präsident Donald Trump.
00:05:36: Am Montag erklärte Thailands Ministerpräsident dieses Abkommen für nichtig.
00:05:40: Verhandlungen werde es nicht mehr geben.
00:05:42: Wenn die Kämpfe enden sollen, müsse Cambodia-Thailands Kurs folgen.
00:05:45: Der Streit geht auf Grenzziehungen der Kolonialzeit zurück.
00:05:49: Cambodja beruft sich auf eine französische Karte von die Thailand nicht anerkennt.
00:05:54: Lange stand dabei ein tausend Jahre alter Hindu-Tempel im Mittelpunkt.
00:05:58: Zwar hatte der Internationale Gerichtshof ihnen Cambodja zugesprochen, Thailand erkennt dieses Urteil bis heute nicht an.
00:06:07: André Barbisch wird an diesem Dienstag sein Amt als neuer Regierungschefin Tschechien antreten.
00:06:12: Präsident Petri Pavel soll den Seventiesjährigen auf der Prager Burg vereidigen.
00:06:17: Babisch war mit seiner Partei Arno vor rund zwei Monaten als Sieger aus der Parlamentswahl hervorgegangen.
00:06:22: Der künftigen Koalition gehören zwei Kleinparteien am rechten Rand an.
00:06:26: Beim kommenden EU-Gipfel am achtzehnten und neunzehnten Dezember will er dabei sein.
00:06:30: Im Wahlkampf hat er ja ein Ende des Green Deals gefordert und die Militärhilfe für die Ukraine kritisiert.
00:06:36: Auf europäischer Ebene arbeitet Arno in der Fraktion Patrioten für Europa zusammen mit Ungarns Fidesz und der österreichischen FPÖ.
00:06:44: Ideologisch gilt barbisch als flexibel.
00:06:47: Er war bereits zwischen dem Jahr zwölf Jahrzehnten und dem Jahr zweitens zwölf Jahrzehnten Finanzminister und prägte anschließend vier Jahre lang als Regierungschef die tschechische Politik.
00:06:55: Zunächst den europäischen Liberalen nahe, später deutlich nach rechts gerückt.
00:07:02: In Frankfurt beginnt heute der Prozess gegen drei Männer, denen geheimdienstliche Aktivitäten für Russland vorgeworfen werden.
00:07:09: Sie sollen in Deutschland einen früheren ukrainischen Offizier ausgespät haben.
00:07:13: Laut Anklage erhielt einer Menya im Mai, den Auftrag eines russischen Geheimdienstes.
00:07:18: Er soll anschließend einen Ukrainer und einen Russen angeworben haben.
00:07:22: Gemeinsam versuchten sie demnach, ihr Ziel im Juni, zu einem Treffen in der Frankfurter Innenstadt zu locken.
00:07:27: Nach Einschätzung der Ermittler ging es dabei nicht nur um Informationen.
00:07:31: Das Ausspähen und das geplante Treffen könnten der Vorbereitung weiterer Operationen gedient haben, möglicherweise bis hin zu einem Anschlag.
00:07:39: Der ukrainische Offizier war früher für den Militärischen Geheimdienst tätig und lebt seit Jahrzehnteinzehnteinzehnt in Deutschland.
00:07:45: In russischen Medien wurde er beschuldigt, Kriegsverbrechen begangen zu haben.
00:07:48: Der Mann hatte sich jedoch frühzeitig an die Polizei gewandt.
00:07:51: Die drei Angeklagten wurden am neunzehnten Juni, zwei-tausend-zwanzig festgenommen und sitzen seitdem in Untersuchungshaft.
00:07:58: Für den Prozess vor dem Startschutz in Naht des Oberlandesgerichts Frankfurt sind Termine bis Ende Mai, zwei-tausend-sechsundzwanzig angesetzt.
00:08:08: Heute Abend geht es für die deutschen Mannschaften in der Champions League weiter.
00:08:11: Bayern München empfängt Sporting Lissabon, Eintracht Frankfurt spielt beim FC Barcelona.
00:08:16: Für die Bayern geht es um eine gute Ausgangslage im Kampf um das Achtelfinale.
00:08:20: Mit einem Sieg wären sie kaum noch aus den Top-Acht zu verdrängen.
00:08:23: Frankfurt reist dagegen mit einem Null zu sechs aus Leipzig im Gepäck nach Barcelona.
00:08:28: Trainer Dino Topmöller fordert eine klare Reaktion.
00:08:31: Barcelona's Trainer Hansi Flick lobt Frankfurt als besondere Mannschaft, der zwar Konstanz fehlt, die aber mit Tempo und Intensität gefährlich werden kann.
00:08:39: Anpfiff ist heute in München um achtzehn Uhr viertundvierzig in Barcelona um einundzwanzig Uhr.
00:08:45: Beide Spiele begleiten wir im Live-Ticker auf FAZ.net.
00:08:47: Rund twenty-fünf Millionen Weihnachtsbäume stehen jedes Jahr in deutschen Wohnzimmern.
00:08:56: Die meisten kommen aus der Region, ein kleiner Teil auch aus Dänemark oder Polen.
00:09:00: Für einen Meter Nordmantane müssen Verbraucher dieses Jahr dreiundzwanzig bis dreißig Euro einplanen.
00:09:06: Der Naturbaum er bleibt beliebt, doch künstliche Varianten holen auf.
00:09:10: Laut einer Befragung des Bundesverbandes der Weihnachtsbaumerzeuger greifen immer mehr Menschen zum Plastikbaum.
00:09:16: In den USA feiern bereits über achtzig Prozent mit einer künstlichen Tanne.
00:09:21: Mindestens zehn.
00:09:22: Weihnachten müsste so ein Kunststoffbaum halten, damit er ökologisch mithalten kann, behauptet die Organisation Carbon Trust.
00:09:28: Erst nach dieser Zeit seien die Umweltauswirkungen eines künstlichen Baums geringer als die eines Echten.
00:09:34: Der Verband natürlicher Weihnachtsbaum sieht das ähnlich.
00:09:37: Plastik sei im Alltag zwar an vielen Stellen unvermeidbar.
00:09:40: Beim Weihnachtsbaum aber gebe es keinen vernünftigen Grund, nicht zum Naturbaum zu greifen.
00:09:45: Im Podcast für Deutschland geht es heute Nachmittag um das Wehrpflichtgesetz.
00:09:49: In der Sendung kommen junge Protestierende zu Wort und eine junge Frau, die sich für einen freiwilligen Dienst bei der Bundeswehr entschieden hat.
00:09:56: Wir freuen uns, wenn Sie einschalten, bis dahin machen Sie es gut.
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